Die Wahrscheinlichkeit ein Ohr in seinem natürlichen Aussehen anzutreffen finde ich sinkt immer mehr. Schauen wir uns das Ohr mal genau an: Von Ohrsteckern, Ohrringen zu Piercing Varianten (Helix Piercing, Forward Helix Industrial Pircings, Snug Piercings oder Tunnels) zu Ear Pods, Handyfreisprechgeräte, Hörgeräte, Kopfhörer, Brillenbügeln und Haarreifen. Dazu kommen evtl. noch Tattoos oder Operationsnarben (z.B. nach Verletzungen oder aus kosmetischen Gründen bei abstehenden Ohren). Ich möchte das hier an dieser Stelle nichts bewerten, sondern lediglich Bewusstmachen
- wie sich der Körper von Geburt an verändert
- mit was er sich aus einander setzen muss
- und was dadurch irritiert werden kann.
Setzeen wir uns die Brille der fernöstlichen Medizin auf so nutzt die Ohrakupunktur die Reflexzonen des Körpers am Ohr zur Behandlung von Erkrankungen. Als Akupunktmassagetherapeutin fahre ich mit einem spezielln Stäbchen die Meridiane am Körper also auch am Ohr entlang. Hier endet der Dünndarm Meridian direkt im Mittelpunkt des Ohrläppchens,von der wird die Energie zum Beginn des Blasen Meridians an der Augenbraueninnenseite weitergeleitet, der Dreifach Erwärmer umkreist die Rückseite des Ohrs und endet am Tragus (bereich vor dem Gehörgang) wo auch der Gallenblasen Meridian seinen Ursprung hat und der Magen Meridian läuft von der Schläfe vor dem Ohr entlang nach unten zum Unterkiefer. So ist das Ohr mit insgesamt fünf Meridianen verbunden.
In der Osteopathie steht oft die Behandlung des Ruhe- oder Regenerationsnervs (N. Vagus) im Fokus. Dieser entspringt aus der Schäddelnaht, die hinter dem Ohr liegt. Er ist für die parasympathische Funktion der inneren Organe des Kopfes, Halses, Brustkorbs und Bauchraumes zuständig ist. Er versorgt in Bezug auf das Ohr die Aussenseite des Trommelfells. Und jetzt wird es spannend: Kommt es im Brust oder Halsbereich zu faszialen Spannungen können diese auch Symptome am Ohr erzeugen.
Dazu kommen noch die täglichen akustischen Belastungen, die die Geräte bewusst mit sich bringen sollen oder die Lärmbelästigungen am Arbeitsplatz, Wohnortlage, Veranstaltungen oder die Dauerberieselung durch TV oder Radio.
Stille kennen viele gar nicht mehr und nichts zu hören löst empfinden manche beängstigend.
Jetzt können Sie sich fragen, wie sieht Ihre persönliche Ohrpflege aus.
- Was stört Sie bzw. von was wäre weniger mehr.
- Was hören Sie gerne? Welche Stimmen, Klänge Geräusche?
Ein letzter Tipp:
Wenn Sie in Ear Kopfhörer, Hörgeräte etc. tragen, denken Sie an die dazugehörige Hygiene und Pausenzeiten. Da die Belüftung in der Tragezeit nicht gegeben ist, besteht das Risiko von Pilzerkrankungen, die warmes feuchtiges Klima mögen. Leihen Sie deswegen niemanden Ihre Geräte aus.