Beschreibung
Erste Hilfe bei Kommunikationsunfällen
Im Gesundheitssystem klar, direkt, respektvoll, mitfühlend miteinander reden.
im Fortbildungsinstitut „dasMediABC“ in Nürnberg
Kursziel:
Am Ende dieses Einführungsseminars haben Sie in Konflikten mehr Klarheit darüber, worum es auf beiden Seiten wirklich geht. Sie können Ihre Wertvorstellungen, Bedürfnisse konkreter ansprechen und ausdrücken und die des Gegenübers eher verstehen – was nicht unbedingt heißt einverstanden zu sein. Das Modell der „Vier Schritte“ gibt Ihnen Orientierung und Sicherheit im Umgang in schwierigen Gesprächen mit Ihrem Gegenüber (Patienten, Chef, Mitarbeitern, Kollegen, Rezeptionskräften, Ärzten, Familie, etc.). Umgekehrt können Sie Ihre Dankbarkeit klarer zum Ausdruck bringen und die Verbindung zum Einzelnen und innerhalb des Teams verstärken. Dadurch wird sich die Bereitschaft in Ihrem Gegenüber erhöhen sich kooperativ und konstruktiv zu verhalten. Lösungen werden gefunden unter der Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten und dadurch eher akzeptiert und mitgetragen.
Lernziel:
Sie lernen die Grundhaltung der Gewaltfreien- oder Wertschätzenden Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg kennen mit den zentralen Grundwerten wie Respekt, Empathie, Aufrichtigkeit und Verständnis.
In Kombination mit dem sprachlichen Ausdruck des „vier Schritte“ Modells erlangen Sie ein nützliches Sprachwerkzeug, dass Ihnen in schwierigen Gesprächen Sicherheit und Orientierung gibt.
Hintergrund:
Gesundheitsförderung ist in aller Munde. Ebenso besteht eine große Sehnsucht nach mehr Menschlichkeit im Gesundheitssystem also im Umgang miteinander. Wenn uns etwas an Menschen stört, möchten wir gerne, dass sie ihr Verhalten ändern. Menschen ändern ihr Verhalten allerdings nur, wenn wir Ihnen respektvoll, mitfühlend und wertschätzend begegnen. Ihr Verhalten können Sie auch nur dann ändern, wenn wir sie klar und direkt darauf ansprechen.
Die gewaltfreie Kommunikation verbindet Sprache und Haltung miteinander.
Die darauf aufgebauten Verbindungen zu Patienten, Mitarbeitern, Kollegen anderen Berufsgruppen (Ärzte, KK) sind wesentlich belastbarer. Durch den stetig steigenden Fachkräftemangel wird der Wert von stabilen Beziehungen zunehmend wichtiger.
Des Weiteren können wir Menschen im Umgang mit ihrer Krankheit begleiten und in ihrem Therapieprozess dahingehend unterstützen, indem wir ihre eigene Wahlfreiheit bewusst machen.
Gleichzeitig ist es für uns Menschen, die im Gesundheitssystem arbeiten, wichtig sich selbst vor Überforderung zu schützen durch Klärung der Verantwortungsbereiche und durch klares Signalisieren eigener Grenzen.
Auf diesen Wegen ist Mitgefühl (Empathie) einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren für ein wertschätzendes Miteinander zwischen Therapeuten und Patient, Arzt, Chef, etc. und für den Heilungsprozess des Patienten selbst.
Lehrplan: 40% Theorie 60% Praxis
Theorie:
– Mit welcher Einstellung höre ich meinem Gegenüber und mir selbst zu?
– Aufrichtig das Wesentliche sagen mit dem Modell der „Vier Schritte“: 1. Befund, 2. Gefühle, 3. Bedürfnisse, 4. Bitte
– Unterscheidung zwischen Interpretation und Beobachtung
– Unterscheidung von Auslöser und Ursache von Gefühlen
– Unterscheidung von Bedürfnissen und Strategien
– Unterscheidung zwischen Bitte und Forderung
– Der Ärger- Prozess
– Nein sagen – Nein hören können
Praxis:
– Übersetzen von Urteilen, Kritik, Vorwürfen in Bedürfnisse
– Übersetzen von Denkweisen in echte Gefühle
– An- und Aussprechen eigener Anliegen durch klare und direkte Worte mit einer wohlwollenden Haltung
– Empathie Training
– Einzel- oder Gruppenarbeit
Lehrmaterial:
Sie erhalten ein Skript.
Dozentin:
Imke Götz
Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation, IMpuls-Körper-Gestalt Coach, Osteopathin, Physiotherapeutin, Heilpraktikerin